Für verschiedene Aufgaben wurden schon früher Hunde gezüchtet. Allerdings ist die Rassehundezucht in den letzten Jahren vielfach in Verruf gekommen - heute steht immer mehr die Schönheit eines Hundes für viele Züchter an erster Stelle. Es werden Rassestandards entwickelt, die häufig erschreckende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Aber warum haben Standards Einfluß auf die Gesundheit einer Rasse? Hunde, die perfekt den Rassestandard erfüllen, gelangen bei Ausstellungen auf das Siegerpodest und werden vermehrt in der Zucht eingesetzt, um genau diesen Typ von Hund zu festigen. Leider geht dies nicht selten auf Kosten der Gesundheit, da verwandtschaftlich sehr eng gezüchtet wird (hoher Inzuchtkoeffizient!) - Erbkrankheiten treten nachweislich vermehrt auf! Die verantwortungsvolle Zucht von Goldendoodles wirkt diesem Phänomen entgegen - die Verpaarung von Golden Retriever und Großpudel bringt neben neuen genetischen Anlagen auch einen wundervollen Charakter hervor.

Goldendoodles gehören zu den sogenannten Designerhunden des 21. Jahrhunderts und erobern nach Australien und Amerika nun auch Europa. "Designerdog" ist eine übliche Bezeichnung für Kreuzungen - die Hybridzucht darf aber nicht zur Produktion von "Trendhunden" dienen, sondern der Ansatz ist immer der, bestimmte Eigenschaften beider Rassen zu festigen und ausschließlich Rassen miteinander zu kreuzen, die sich gut ergänzen und die Gesundheit der Tiere immer an erster Stelle steht.

Die "Doodles" ist noch keine durchgezüchtete "Rasse", so dass sich die verschiedenen Doodle - Typen nicht nur optisch unterscheiden, sondern auch typbedingte Wesensunterschiede zeigen.

Bei den Doodles kommen vier verschiedene Haartypen (Coattypen) vor

(siehe Tabelle Zuchtformen):

Flat-Coat                                                  glatt anliegend

Wavy-Coat                                                wellenförmig

Wire-Coat                                                 Drahthaar

Curly-Coat                                                gelockt

Durch das Einkreuzen des Pudels sind die Doodles allergikerfreundlich und haben ein geringer bzw. kein haarendes Fell. Dieser Vorteil setzt sich aber meist erst bei der F1B-Generation durch. Es sollte aber nicht von einer generellen Allergiefreiheit gesprochen werden, d.h. letztendlich bringt lediglich ein Allergietest Gewissheit. Zu beachten ist, dass Allergien durch Haare, Hautschuppen und Speichel verursacht werden können.

Ziel der Goldendoodle - Zucht ist es, die Stärken des Pudesls mit denen des Golden Retrievers zu vereinen und immer die Produktion von gesunden Welpen im Blick zu haben. Der Pudel zeichnet sich besonders durch seine überdurchschnittliche Intelligenz, seine Sportlichkeit und seiner Freude bei der Arbeit aus, während der Golden Retriever mit seinem offenen, menschenbezogenen Wesen und seiner fortwährenden Hilfsbereitschaft eine optimale Ergänzung darstellt. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Goldendoodles nicht nur ideale  Familienhunde sind, sondern auch die Voraussetzungen für die Ausbildung als Assistenz- oder Therapiehund mitbringen.

Quellen:

Theres Behnemann: "Goldendoodle", Books on Demand GmbH

Andreas Werner: "Doodle", Cadmos-Verlag